Employer Branding ist auch Standort Marketing

Demografie: Unternehmen in der Provinz gehen neue Wege

Unternehmen in abgelegenen Regionen müssen auf der Suche nach Fachkräften und Nachwuchs ihren Standort mit vermarkten. Denn: Um qualifizierte Mitarbeiter konkurrieren Unternehmen nicht mehr regional, sondern bundesweit! Eine klare Arbeitgebermarken Strategie hilft dabei.
Eine Arbeitskräftelücke von sagenhaften 5,5 Millionen steht Deutschland bis 2030 ins Haus, sagen die Demografie-Experten der Industrie- und Handelskammern. Schon fehlen allein in Baden-Württemberg rund 230.000 Fachkräfte, bis 2015 werden es jährlich 280.000 sein, darunter 100.000 Hochqualifizierte. So ist es u.a. im aktuellen Mitgliedermagazin der IHK-Region Bodensee- Oberschwaben nachzulesen. Ähnliches wissen Experten aus Regionen wie dem Lahn-Kreis oder dem Saarland zu berichten. Die IHK Limburg registriert derzeit den höchsten Beschäftigungsstand seit 20 Jahren. Entsprechend händeringend suchen viele mittelständische Unternehmen Mitarbeiter. Die aber locken nach wie vor die klangvollen Namen wie BMW, Siemens, IBM. Bei den Mittelständlern sind dagegen die überregionalen Bewerbungen seit Jahren rückläufig, obwohl doch gerade sie als Deutschlands Jobmotoren gelten.
Hidden Champions in den Regionen
Was haben Standorte wie Mulfingen, Schramberg und Blomberg oder Regionen wie die Westpfalz, Odenwald oder Oberschwaben gemeinsam? Zwei Dinge: Man kennt sie kaum und dort sind „Hidden Champions“ ansässig. Auch die kennt man kaum. Es sind aber Unternehmen und ganze Fertigungs- und Entwicklungs-Netzwerke, die weltweit sehr erfolgreich agieren und in ihren Branchen führend sind.
Verkehrte Welt? Frank Becker von der Initiative Arbeitgeberimage (Saarbrücken, Heidelberg) dazu: „Kleinere und mittlere Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern zwar in aller Regel flachere Hierarchien, bessere persönliche Entfaltungsmöglichkeiten und größere Verantwortungsbereiche als Konzerne mit ihrer hohen Arbeitsteilung und Spezialisierung. Dagegen steht aber für viele Interessenten die provinzielle Lage, die schlechte Infrastruktur und das fehlende Freizeitangebot.“
Ein erster Schritt zur Lösung könnte für die Unternehmen ein einfacher Wechsel der Perspektive sein. Der Blick von außen – auf die Region und das Unternehmen – zeigt Stärken und Schwächen auf, die möglicherweise noch nicht bewusst sind.
Potenziale bündeln durch Employer Branding
Klar: Arbeitgeber kommunizieren zunächst ihre Vorteile und bereiten positive Antworten auf Fragen der Bewerber vor wie etwa: Wie spannend sind die Aufgaben und wie hoch die Eigenverantwortung? Wie familienfreundlich ist die Arbeitszeitgestaltung? Wie nachhaltig wirtschaftet das Unternehmen? Wie ist die Unternehmenskultur?
Doch gehört zur Arbeitgebermarke auch die Attraktivität der Region: Kultur- und Freizeit-Angebot, Sport aktiv und passiv (Bundesliga?), Typisches und Liebenswertes, Infrastruktur, Lebensqualität und Mentalität. Den Standort ebenso vermarkten muss, wer etwa einen Softwareexperten von Frankfurt nach Saarbrücken locken will. Oder einen Entwicklungsingenieur von München in den Odenwald. Da entscheidet nicht alleine das Jahresgehalt. In der Provinz kann man zum Beispiel leichter ein Häuschen bauen und den Kindern Geborgenheit bieten. Auch das sind Argumente. Manche Arbeitgeber sponsorn örtliche Einrichtungen, unterhalten Kitas oder Freizeitangebote. Und manchmal, wie in Jena, haben Unternehmen das Standort Marketing gleich selbst in die Hand genommen – und die „Lichtstadt Jena“ profitiert, nicht umgekehrt, wie anderenorts üblich.
Employer Branding ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, Potenziale zu bündeln. Eine Gemeinde oder ein Landkreis wird sich nicht wehren, zusammen mit Unternehmern Standort Marketing auf den Weg zu bringen. Die Perspektive zu wechseln, hilft allemal, denn um den demographischen Faktor kommt niemand herum. Externe Experten bieten eine fundierte Unterstützung, bei der Entwicklung einer entsprechenden Kampagne. Sie kennen die Medien und wissen, in welchen mit welcher Präsenz die gewünschte Wirkung zu erzielen ist.

Die Initiative Arbeitgeberimage (Saarbrücken und Heidelberg) verbindet Kompetenzen aus Publishing, Story Telling und journalistischer Beratung mit Kreativ-Konzeption und -Text. Konkrete Unterstützung liefert sie zum Employer Branding im Mittelstand beispielsweise durch Analyse und Beratung, Projekte der strategischen PR und Branding, Konzeption und Erstellung interner und externer Publikationen (print und online), Social Media, Bewegtbild oder Design.
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