HSV führt die Bundesliga an – zumindest bei Google+

Fußball-Bundesligaclubs nutzen Social Media wie Google+, Facebook und Twitter mit unterschiedlichem Erfolg
HSV führt die Bundesliga an - zumindest bei Google+

Das Social Network des Suchmaschinengiganten Google, Google+, wächst derzeit schneller als jedes andere Netzwerk. Pro Tag kommen knapp 1 Million neue Mitglieder hinzu. Auch die deutschen Bundesliga-Clubs haben den Trend erkannt und Fanseiten bei Google+ eingerichtet. Derzeit ist die Reichweite der Vereine im Vergleich zu Facebook und Twitter aber noch gering.
Google+ war 2011 zweifellos die große Überraschung im Markt der Social Network. Hätte noch im März niemand mit einem Google-eigenen Netzwerk gerechnet, betrug die Zahl der Mitglieder zum Jahresende schon knapp 100 Millionen Mitglieder. In Deutschland nutzen 6% aller Internetuser Google+.

Hamburg Deutscher Meister auf Google+

Seit November 2011 lässt Google+ auch Unternehmensseiten, ähnlich denen beim Konkurrenten Facebook, zu. Der Social Media Experte Felix Beilharz aus Köln hat analysiert, wie gut die deutschen Bundesligavereine mit ihren Seiten bereits vernetzt sind. Die große Überraschung dabei: nicht Rekordmeister Bayern München, sondern der Hamburger SV führt die Bundesliga-Tabelle an, gefolgt vom 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Bayern muss sich mit dem vierten Platz zufrieden geben.

Bayern stark auf Facebook und Twitter

Bei Facebook sieht die Sache anders aus: dort führt Bayern München mit großem Abstand vor Dortmund und Schalke. Der HSV muss sich mit Platz 5 zufrieden geben.
Beim dritten großen Social Network, Twitter, liegt Bayern ebenfalls weit vorne, doch hier folgen, ähnlich wie bei Google+, Hamburg und Köln, einzig überholt von Werder Bremen. Im Vergleich zu einer Analyse des Deutschen Instituts für Marketing aus dem Jahr 2010 zeigt sich, wie stark Twitter in den letzten zwei Jahren gewachsen ist: damals hatten die Vereine etwa zehnmal weniger Follower als heute.

Bei Google+ noch Luft nach oben

Beim Blick auf die Fan- und Followerzahlen wird jedoch deutlich, wie groß noch der Nachholbedarf beim Branchenneuling Google+ ist. „Bayern wird bei Facebook von über 1.000 Mal mehr Menschen abonniert als auf Google+. Bei den meisten Vereinen liegen die Facebook-Fanzahlen um den Faktor 100 höher als bei Google+, oft sogar noch deutlich mehr“ erklärt Felix Beilharz. Der Buchautor weiter: „Google+ hat das Potenzial, sich zu einem ernsthaften Konkurrenten für Facebook zu entwickeln. Die Bundesliga-Vereine tun gut daran, ihre Aktivität auf Google+ auszubauen und sich bereits jetzt dort zu positionieren.“

Bayern absoluter Gesamtsieger

Gesamtsieger der Analyse (aufaddierte Zahlen von Facebook, Twitter und Google+) ist Bayern München. Der Verein profitiert von seinem enormen Vorsprung auf Facebook (mehr als 2,9 Millionen Menschen haben dort den „Like“-Button für Bayern geklickt). Die Plätze 2 und 3 gehen an Borussia Dortmund und Schalke 04. Auf den „Abstiegsplätzen“ befinden sich derzeit 1899 Hoffenheim (43.131), Mainz 05 (48.062) der FC Augsburg (49.463).

Felix Beilharz ist selbständiger Trainer und Berater mit den Schwerpunkten Online-Marketing und Social Media Marketing. Der zweifache Buchautor unterstützt Unternehmen beim erfolgreichen Start ins Social Web sowie bei allen Fragen des Online-Marketing. Neben seinem Lehrauftrag an der Fresenius Hochschule in Köln gibt er bundesweit Seminare und hält Vorträge auf Konferenzen und Branchenveranstaltungen. Felix Beilharz ist über seine Website http://www.felixbeilharz.de zu erreichen.

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